Die "Rampe"
von Auschwitz-Birkenau
Heute wirkt die gespenstische Szene und dieses Foto scheinbar friedlich. Vordergründig könnte das Bild anregen zu einer Meditation über alltägliche Entscheidungen, die wir immer wieder zu treffen haben. Aber es zeigt auch, wie sehr Bilder täuschen können. Es sollte uns sensibel machen für die vielen Bilder, mit denen die Medien uns Tag für Tag überschwemmen, die nicht selten mehr verbergen, als sie sichtbar machen. Zumal die unbeschreibliche menschliche Not, die hinter manchen Bildern steht, entzieht sich nicht selten dem Fotographen. Die "Rampe" von Ausschwitz-Birkenau soll vor allem eine Anregung sein, sich auf's neue jene unmenschliche Geschichte zu vergegenwärtigen, in die wir zumal als Deutsche eingebunden sind - ob wir damals schon lebten oder nicht. In köln könnte uns dies Foto auch anregen, einmal den Spuren der hl. Edith Stein nachzugehen, die hier - damals noch in Lindenthal - in den Karmel eingetreten ist, und die von hier aus vor dem Terror der Nazis zum Karmel in Echt / Holland fliehen mußte, von wo sie dann ihren letzten Weg nach Auschwitz antrat. |