Die Berufung der ersten Jünger






Evangelium vom 3. Sonntag im Jahreskreis (A)
(Mt. 4, 18 - 22)

Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

Die Krippenszene:

Genau genommen handelt es sich um eine Nebenszene zur großen Weihnachtskrippe, die bis zum 2. Februar, dem Fest der Darstellung im Tempel stehen bleibt. Unterdessen erzählen die Sonntagsevangelien bereits die ersten Geschichten des öffentlichen Lebens Jesu - z.B. die Berufung der ersten Jünger. Die "Quelle des Lebens", die am Stall zu Bethlehem entspringt, fließt hinab in die judäische Wüste und wandelt sich zum "Jordan". Dort gehen Fischer ihrem Handwerk nach. Jesus - jetzt schon ein junger Mann - nähert sich ihnen von der Stadt Jerusalem her. Er ruft die Fischer mitten aus ihrem Alltag heraus in seine Nachfolge. Während er auf den Korb mit gefangenen Fischen hinweist, eröffnet er ihnen die bei weitem größere Berufung: "Ich werde euch zu Menschenfischern machen." Diese Sendung gilt auch heute noch allen Jüngerinnen und Jüngern Jesu - nicht nur den "Hauptamtlichen". Uns allen ist es aufgetragen, Menschen für seine Botschaft zu gewinnen und zu begeistern, damit auch heute das "Reich Gottes" wächst und diese Welt mehr und mehr verwandelt in eine menschliche Welt.